Aufgrund seiner Geschichte ist die menorkinische Küche katalanisch geprägt, wenngleich mit einem einheimischen Einschlag.
Neu hinzugekommen ist der Einfluss von Inklusivreisen und das standardmäßige internationale Hotelbuffet, weshalb der Urlaubsreisende durchaus vierzehn Tage auf der Insel verbringen kann, ohne von den Köstlichkeiten der Insel etwas mitzubekommen.
Menorkinische Gerichte
An erster Stelle ist dabei Sépia al Forn (bzw. sepia al horno auf hochspanisch) (im Ofen gebackener Tintenfisch) zu nennen; gleich danach folgt Tumbet (ein Gemüseauflauf, etwa vergleichbar mit Ratatouille) und nicht zu vergessen die allgegenwärtige süße Versuchung, eine Hefeschnecke namens Ensaimada und Cuscusso (eine Nachspeise in der Weihnachtszeit).
Die Krönung der einheimischen Nationalgerichte ist jedoch die von allen Feinschmeckern hochgelobte Langustensuppe, die Langustenbrühe (Caldereta de Langosta)
Fairerweise muss gesagt werden, dass jedes Restaurant am Meer, das etwas auf sicht hält, diese Suppe anbietet, doch Fornells steht im Ruf, die besten Meeresfrüchterestaurants für diese Spezialität aufzuweisen.
Sie können diese Köstlichkeit in einem der Restaurants entlang der Hafenpromenade genießen, entweder im Inneren oder auf der Terrasse im Freien, mit Blick auf den Jachthafen.
Viele Restaurants stellen ihre Langusten in großen Fischtanks aus und der Gast kann selbst auswählen, welche er für das Gericht haben will.
Um festzustellen, ob die Languste frisch ist, sollte man sie an den vorderer Scheren hochheben. Wenn sie dann den Schwanz lebhaft bewegt, ist sie frisch.
Fleisch
Das in Restaurants servierte Fleisch bzw. die Fleischprodukte kommen überwiegend von den tradionellen Bauernhöfen, welche hierzulande llocs genannt werden.
Die Tiere werden fast überall ganzjährig im Freien gehalten.
Sowohl Kälber, wie auch Lämmer, Schweine und Geflügel können vor Ort bezogen werden.
Menorkinischer Käse
Menorkinischer Käse ist international bekannt. Der Mahon-Käse stammt allerdings ursprünglich aus Alaior, und wurde nur deshalb nach Mahón benannt, weil er von dort aus verschifft wurde.
Im Gegensatz zum mallorkinischen Käse, der aus Ziegenmilch hergestellt wird, wird für den menorkinischen Käse Kuhmilch verwendet.
Heutzutage ist die Herstellung überwiegend mechanisiert, dennoch wird nach wie vor mit klassischen Methoden gearbeitet.
Es gibt drei Reifestufen:
Der Hartkäse ("queso curado") reift 11 Monate und der mittelharte Käse ("queso semcurado") reift 3 Monate. Daneben gibt es noch eine milde Frischkäsevariante ("tierno").
Typisch ist seine quadratische Form.
Menorkinische Süßspeisen
Menorkiner haben einen süßen Gaumen.
In Es Mercadal sind vor allem die carquinyols beliebt. Das sind kleine, etwa 0,5 cm hohe quadratische Süßigkeiten mit Mandeln.
Oder probieren Sie zumindest eine Ensaimada zum morgendlichen Kaffee.
Auch eine in ganz Spanien bekannte Speiseeissorte, La Menorquina stammt ursprünglich aus Alaior. Heute wird sie jedoch von einem internationalen Konzern hergestellt und vertrieben.
Menorkinische Weine
Menorca kann auf eine lange Winzereitradition zurückblicken. Unterbrochen wurde diese Tradition mehrmals durch die britische Herrschaft.
In jüngster Zeit wurden wieder verschiedene Weintraubensorten angepflanzt. Derzeit gibt es auf Menorca vier Winzereien:
Das Landgut Cana Xini bei Ferrerias baut seit 2001 ebenfalls wieder drei Sorten an.
Menorkinische Schnäpse
Es gibt eine Reihe einheimischer Liköre und Schnäpse mit Mandarin, Orange, Pfirsich und Zitrone.
Menorkinischer Gin
Der Gin darf natürlich in keiner Aufzählung über menorkinische Getränke fehlen.
Es gibt mittlerweile nur noch ein Unternehmen, das ihn herstellt: Gin Xoriguer.
Er stammt aus der britischen Besatzungszeit des 18. Jahrhunderts. Damals wurden auf Menroca tausende englischer Matrosen und Soldaten stationiert.
In ihrer Freizeit suchten diese Männer die örtlichen Kneipen auf und wollte das trinken, was damals "in" war: Gin.
Doch auf Menorca war Gin unbekannt.
Die menorkinischen Händler fanden aber bald eine Möglichkeit heraus, wie sie dieses Getränk mit Hilfe importierter Wacholderbeeren, Wasser und Trinkalkohol auf pflanzlicher Basis herstellen konnten.
Man verwendete alte Kupferkolben, in die man hochwertigen Weinalkohol, Wacholderbeeren von den Hügeln und andere aromatische Kräuter einbrachte. Das Destillationsergebnis wurde danach in großen Eichenfässern gelagert und später in Flaschen abgefüllt.
Menorkinischer Gin kann pur getrunken werden; traditionell wird er jedoch mit Mineralwasser und einer Zitronenschale oder mit Limonade gemischt. Vor allem bei den Patronatsfesten ist er das Hauptgetränk und heißt in Mahon "Pomada", auf anderen anderen Inselseite, in Ciutadella, jedoch "Gin amb Llimonada" (Gin mit Limonade).