Es Castell
Es Castell heißt zu deutsch "Die Burg".
Der ehemalige Garnisonsort war ursprünglich ein Vorort der Burg Sant Felip, welche im 16. Jahrhundert an der Hafenmündung von Mahón nach einem blutdrünstigen Überfall von Barbarossa nach den Plänen des italienisches Bauingenieurs Gianbattista Calvi errichtet wurde. Die Festung ist von vier Bastionen umgeben und wird von einem schmalen Burggraben umkreist, der aus Stein gehauen wurde.
Da die Burg Schutz vor Piratenangriffen gewährte, entstanden im 16. und 17. Jahrhundert hinter den Burgmauern viele Privathäuser.
Diese Ortschaft änderte ihren Namen aufgrund der diversen Fremdherrschaften mehrmals:
Als die Briten die Burg im Jahre 1708 eroberten, wurde der Ort nach George III von England in Georgetown umbenannt. Die Einheimischen nannten den Ort jedoch S'Arrabal Nova (Der neue Vorort).
1782 wurde Menorca wieder von den Spaniern zurückerobert. Nun wurde die Ortschaft nach Karl III Real Villa de San Carlos genannt.
(Ironischerweise war es eben dieser König, der die Zerstörung der Burg befahl).
Auch heute gibt noch Leute, die von San Carlos sprechen, wenn sie Es Castell meinen, wie der Ort offiziell seit 1985 heißt.
Es Castell verfügt über 3 Buchten Zugang zum Meer:
2,5 Kilometer entfernt befindet sich die malerische Cala Sant Esteve.
In Es Castell befindet sich auch das Militärmuseum Menorcas.
Es Castell zählt knapp 8000 Einwohner.
Die Patronatsfeste werden am 25. Juli jeden Jahres zu Ehren des Heiligen Jakob gefeiert.
Für Bootsfreunde
Theoretisch könnte man in den Buchten in Es Castell ankern, doch in der Praxis snd sie sehr dicht von Einheimischen belegt.
Dazu kommt, dass teilweise große Tiefen vorherrschen und der Grund durch alte Mooringgeschirre verunreinigt ist.
Deshalb ist es besser auf andere Buchten auszuweichen (z.B. auf den Ankerplatz hinter der Isla del Rey).
Restaurierte Mühle:
Bericht aus der Mallorca-Zeitung
Ferienunterkünfte:
Britischer Ausrufer aus dem 18 Jahrhundert auf dem Hauptplatz.
Diese Männer teilten der - meist lese- und schreibunkundigen - Bevölkerung die Entscheidungen der Regierung mit.
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